Der grabenlose Leitungsbau auf der Basis des bemannten Rohrvortriebes und des Mikrotunnelbaus (unbemannter Vortrieb) entwickelt sich weltweit zu der vorherrschenden Baumethode für Utility Tunnel, Tunnel für Hochspannungsleitungen und Entwässerungsleitungen in Metropolen. Diese sehr anspruchsvollen Bauverfahrenstechniken erfordern, wie Schadensfälle national und international zeigen, eine über die aktuellen Standards und Normen hinausgehende fachliche Betrachtung und Behandlung bei der Planung, Bauausführung und Qualitätssicherung.

STEIN Ingenieure ist eines der führenden Ingenieurbüros im Bereich des grabenlosen Leitungsbaues. Unsere Ingenieure und Wissenschaftler genießen seit vielen Jahren einen sehr guten Ruf. Dies verdanken wir nicht nur der erfolgreichen Realisierung zahlreicher großer und technisch anspruchsvoller Vortriebsprojekte, sondern auch der intensiven Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, an der unser Unternehmen seit 1993 und Prof. Dr.-Ing. Stein bereits seit 1979 beteiligt waren und sind. Des Weiteren wurden bereits zahlreiche international publizierte Fachbücher zu diesem Thema von uns veröffentlicht.

Als Planer, Gutachter und Berater waren und sind wir weltweit tätig. Unsere Erfahrungen bei der Bearbeitung von Schadensgutachten bringen wir aktiv in die Normungs- und Regelwerksarbeit ein.

Dieses umfassende Know-how war für das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Anlass, uns als Berater für die Genehmigungsbehörden (Staatliche Umweltämter (StUÄ)) beim Genehmigungsverfahren für Europas größtem Abwasserprojekt, dem „Abwasserkanal Emscher“ zu berufen.

Leistungen:

  • Mikrotunnelbau
  • Rohrvortriebe
  • Langstreckenvortriebe
  • Kurvenvortriebe
  • Vortriebe mit Baugrundinjektion

Besondere Leistungen


Referenzprojekt Emscher Kanal

Abbildung 2: Prinzipieller Verlauf des Emscher Kanals

Abwasserkanal Emscher:

51 Kilometer

Länge 35.000 Kanalrohre von 1,6 bis 2,8 m Innendurchmesser

1,5‰ Gefälle,

bis 40 Meter Tiefenlage

Pumpwerk:

30 Meter tiefe Zuleitung des Abwasserkanals

36 Meter tiefe Baugrube, 50 Meter im Durchmesser

16 Pumpen

1 Milliarde Liter Wasser maximale tägliche Förderleistung

(Quelle:www.abwasserkanal-emscher.de)


Unsere Leistungen umfassten neben der gutachtlichen Unterstützung und einer tiefgehenden Planungsprüfung auch die Erschließung von Optimierungspotentialen u.a. hinsichtlich des Ableitungssystems, der Bauausführung von Schächten und Kanälen und des Betriebskonzeptes. Die Planungsprüfungen umfassten u.a. die Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung für Kanal und Pumpwerke, Bau- und Betriebsvarianten, Entsorgungssicherheit, Überpumpkonzept, wasserwirtschaftliche Grundlagen, Arbeitssicherheit und Belüftung sowie Reinigungs-, Instandhaltungs- und Sanierungskonzepte. In den folgenden Projektphasen waren wir in der Ausführungsplanung und der Bauüberwachung involviert

Was uns auszeichnet: Impulsgeber für Mikrotunnelbau und Rohrvortrieb sowie Mitwirkung bei der Erarbeitung von Standards seit mehr als 3 Dekaden!

In diesem Zeitraum wurden viele wichtige Entwicklungen realisiert. Ihr hoher Stellenwert wird dokumentiert durch z.B. die Ehrenmedaille des Deutschen Baumaschinentages, der am 6. April 1986 erstmals besondere, zukunftsweisende Innovationen auszeichnete. Prof. Dr.-Ing. Stein erhielt diese Auszeichnung für die „hervorragende Ingenieurleistung bei der Entwicklung eines Zwei-Phasen-Rohrvortriebes für nichtbegehbare Querschnitte".

Für nichtbegehbare GFK-, Stahlbeton-, Steinzeug- und Polymerbeton-vortriebsrohre entwickelten wir die Bemessungs- und Designgrundlagen und testeten und prüften die ersten Prototypen.

Wir verfügen über interdisziplinäre Kompetenzen in allen tangierenden Fachdisziplinen. So arbeiten bei Projekten bei Bedarf Experten aus der Planung, Statik, Geotechnik sowie der Maschinen- und Verfahrenstechnik eng zusammen. Damit garantiert unsere interdisziplinäre Projektbearbeitung aus einer Hand ein Höchstmaß an Planungssicherheit.

Ausgewählte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten

Ausgewählte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der STEIN Ingenieure GmbH

2015 – 2014: Entwicklung einer Berechnungsmethode zur Bestimmung der beim Rohrvortrieb auftretenden Führungskräfte und der daraus resultierenden zusätzlichen Rohrbeanspruchungen (gefördert durch Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück)


2005 – 2010: Konzeptionierung einer Prüf- und Injektionseinrichtung für Vortriebsmaschinen zur Homogenisierung des Baugrundes und zur Stabilisierung und Sicherung des Ringspaltes bei Vortriebsprojekten. (EU und US Patent)


2005 – 2008: Entwicklung und Erprobung eines fluidgefüllten Druckübertragungsmittels zur gleichmäßigen Kraftübertragung beim Vortrieb von Rohren, Teil 1: Machbarkeitsuntersuchungen (gefördert durch: Land Nordrhein – Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz MUNLV) (EU Patent)


2005 – 2007: Mitwirkung bei der Entwicklung und Erprobung von optimierten Injektionsmitteln und –verfahren zur kontinuierlichen Ringspaltstützung beim Rohrvortrieb im heterogenen Baugrund (gefördert durch: Land Nordrhein – Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz MUNLV)


2003 – 2004: Erarbeitung des Fachbuches „Praxisorientierter Leitfaden zur Anwendung von Verfahren des Mikrotunnelbaus zur umweltgerechten, kostenminimierten Verlegung von Abwasserleitungen und –kanälen“ (Auftraggeber: Land Nordrhein - Westfalen, Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz MUNLV)


2001: Entwicklung eines Berechnungsverfahrens zum Nachweis und zur Dimensionierung erdverlegter Stahlbetonvortriebsrohre mit Hohlkastenquerschnitt (Auftraggeber: Institut für unterirdische Infrastruktur IKT, Gelsenkirchen)


2001: Verfahren zur Optimierung und Kontrolle des Bentoniteinsatzes bei Vortriebsmaßnahmen, in Kooperation mit der DMT GmbH (gefördert durch: Stiftung der Schauenburg MAB GmbH)


1998 – 2003: Konzeptionierung optimierter Druckübertragungsmittel zur gleichmäßigen Kraftübertragung beim Vortrieb von Rohren - Eigenentwicklung


1998 – 2003: Entwicklung des computergestützten Simulationsverfahrens „Co-Jack“ zur Ermittlung der tatsächlichen Beanspruchung der Rohrspiegel von Vortriebsrohren infolge der Vortriebskraft im Bauzustand unter Beachtung der nichtlinearen Werkstoffeigenschaften der Druckübertragungsringe insbesondere bei Mehrfachbelastung und unter Berücksichtigung des tatsächlichen Trassenverlaufs (Eigenentwicklung)